Geschichte der digitalen Medien

Digitale Medien sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. In vielen Bereichen erleichtern sie unseren Alltag. Aber jüngere technische Entwicklungen bewirkten, dass das Internet zum Problem werden kann.

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Wie digitale Medien zur Abhängigkeit werden konnten – Wie digitale medien abhängig machen können

Neue technische Entwicklungen haben immer wieder das Leben von Menschen verändert: Printmedien, Radio und Fernsehen. Aber keine technische Entwicklung griff wohl so tiefgreifend in das Leben von Menschen ein wie die die Entwicklung digitaler Medien und des Internets. Fachleute vermuten bereits, dass die Gegenwart als „Digitale Revolution“ in die Geschichte eingehen wird.

Relativ junges Phänomen

Die meisten heute 40-Jährigen und Älteren wuchsen auch in Mitteleuropa noch ohne Internet auf. Erst in den späten 1980er und frühen 1990er Jahren begann langsam die Ausbreitung von Computern auch in Privathaushalten.

Noch viel später, rund um das Jahr 2000 begannen sich Mobiltelefone zu verbreiten. Plötzlich konnten Menschen kabellos telefonieren und kurze Textnachrichten senden. Das war etwas völlig Neues. Aber es war noch nicht die für die Entstehung von Sucht relevanteste Entwicklung.

Internetfähiges Handy: Suchtgefahr steigt massiv

Das Smartphone ist die für die Entstehung von Sucht relevanteste Entwicklung. Nachdem das Smartphone auf den Markt kam, entwickelte sich eine neue große Vielfalt von Diensten im Internet einher.

„Smartphone“ bezeichnet ein internetfähiges Mobiltelefon. Das erste Smartphone wurde 2007 in den USA auf den Markt gebracht.

Seit 2013 sind die jährlich weltweit neu verkauften Mobiltelefone mehrheitlich Smartphones, also mit einem zumindest theoretisch ständigen Zugang zum Internet. In der Steiermark besitzen 99% der 12-18-jährigen Schüler*innen ein eigenes Smartphone. Das stellte eine Erhebung fest.

Parallel zu diesen technischen Entwicklungen und ihrer raschen Verbreitung entwickelten sich Apps, Spiele, Einkaufsmöglichkeiten und weitere Anwendungsbereiche des Internets. Dadurch erhielt es immer mehr Raum im Alltag von Menschen, und die Suchtgefahr steigt.

Ein Handy ohne Internetzugang, mit dem man nur telefonieren und Textnachrichten schicken kann, birgt viele dieser Gefahren nicht. Dies gilt auch für andere technische Geräte wie Tablets.

Mehr gesetzliche Regulierung gefordert

Noch sind viele Bereiche des Internets nicht gesetzlich reguliert. Dies hängt auch damit zusammen, dass es global ist und sich damit Zuständigkeiten und Kontrollen nationaler Gesetzgebung erschweren.

Der Widerstand gegen den teilweise rechtlich schwach geregelten Raum nimmt zu. So wurden Ende 2023 große Dienstleister des Internets geklagt, dass sie den Jugendschutz verbessern und suchtgefährdende Algorithmen verändern sollen.

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