Der Prozess der Suchtentwicklung beginnt vielfach unbemerkt mit dem Ausweichen vor unangenehmen Situationen. Es gibt jedoch nie die eine Ursache, warum ein Mensch süchtig wird und der andere nicht. Hinter jeder Suchtentwicklung steckt ein kompliziertes Miteinander von verschiedensten suchtbegünstigenden Faktoren.
Deshalb befasst sich die Suchtprävention mit den Ursachen und leitet daraus die notwendigen Maßnahmen ab. Sogenannte Risikofaktoren stehen dabei im Mittelpunkt. Das Vorliegen eines oder mehrerer Faktoren muss nicht zwingend eine Sucht zur Folge haben. Aber es deutet auf eine höhere Wahrscheinlichkeit hin, im Laufe des Lebens eine Abhängigkeit zu entwickeln.
Risikofaktoren lassen sich auf der Ebene der Person, dem sozialen Umfeld und der Substanz bzw. dem Verhalten finden. Sie sind aber nicht einfach als negative, zu vermeidende Faktoren zu sehen, sondern können auch als Herausforderungen, deren Bewältigung zu weiteren Entwicklungsschritten führen, gesehen werden.