Um dies nachhaltig zu erreichen, setzt die Suchtvorbeugung auf zwei Ebenen an: Einerseits versucht sie die Umweltbedingungen und Strukturen zu verändern (Verhältnisprävention), andererseits wird durch die Stärkung von Kompetenzen und der Persönlichkeit eines Menschen dazu beigetragen, Problemverhalten zu verhindern oder zu verringern (Verhaltensprävention).
Verhältnisprävention zielt darauf ab, das kulturelle, soziale, räumliche und wirtschaftliche Umfeld so zu gestalten, dass Menschen weniger Suchterkrankungen entwickeln. Beispiele hierfür sind Einschränkungen der Verfügbarkeit von Substanzen u.a. durch Gesetze, Alters- und Werbebeschränkungen oder Preiserhöhungen, die Änderung gesellschaftlicher Normen, aber auch klare Regelungen im schulischen Setting, im Betrieb oder in der Familie.
Im Unterschied dazu setzt Verhaltensprävention direkt beim Verhalten der Menschen an und kann in Hinblick auf das Risiko für eine spätere Suchtentwicklung weiter unterteilt werden in universelle, selektive und indizierte Prävention. Eine umfassende und effektive Suchtpräventionsstrategie basiert auf den zwei sich ergänzenden Ansätzen der verhältnis- und verhaltensorientierten Maßnahmen.