Rauchende Darsteller*innen in Filmen vermitteln, dass der Konsum von Tabak und Nikotin zum selbstverständlichen Alltag gehört.
Rauchende Filmstars bewerben das Rauchen
In Filmen wird aus mehreren Gründen geraucht oder gedampft: Rauchen kann zur Dramaturgie oder einem Charakter gehören. Häufig ist jedoch Sponsoring im Spiel. Tabakfirmen bezahlen auch dafür, dass in Filmen geraucht wird. In jüngster Zeit wurde in immer mehr Filmszenen statt zur Tabakzigarette zur E-Zigarette gegriffen.
Für Tabakkonzerne scheint sich das Sponsoring von Filmen zu lohnen. Denn rauchende Filmstars bewerben indirekt das Rauchen. Sie lassen es als normal und erstrebenswert erscheinen, Tabak und Nikotin zu konsumieren.
WHO fordert rauchfreie Filme
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) fordert die Einführung rauchfreier Filme. Filme erreichen jeden Winkel der Welt, so die WHO, und hätten schon Millionen Menschen zum Rauchen verführt.
Die WHO gab eine Studie in Auftrag, die rund 1.800 Kinofilme hinsichtlich des Gebrauchs von Tabak und Nikotin im Film analysierte. Es zeigte sich: In 59 Prozent aller Filme wurde geraucht. Sogar in jugendfreien Filmen war das Rauchen verbreitet: Je nach Kategorie zeigten zwischen 25 und 60 Prozent der jugendfreien Filme Rauch-Szenen. Noch höher war der Anteil bei als „nicht jugendfrei“ deklarierten Filmen: Dort wurde in 78 Prozent der Filme geraucht. Insgesamt wurden in der Analyse der 1.800 Filme 35.500 Rauch-Szenen gezählt.
Die Rahmenvereinbarung FCTC, die 180 Länder der Welt unterzeichnet haben, definiert das Rauchen in Filmen als indirektes Marketing für Tabak und Nikotin, gegen das Staaten vorgehen sollten.
Rauchende Filmstars sind ein wirksames Mittel, um das Rauchen zu bewerben, wie Studien zeigen. Tabakfirmen bezahlen viel Geld dafür. Laut WHO sind Filme für die Tabakindustrie ein wirksames Mittel, um die „Vorteile“ des Rauchens zu präsentieren: Rauchende Helden und Bösewichte üben demnach besonders Einfluss auf junge Menschen aus.
Immer häufiger werden in Filmen auch E-Zigaretten konsumiert.
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