Jeder Erwachsene weiß: Willst du die Aufmerksamkeit von Kindern bekommen, biete ihnen Süßigkeiten an. Auch E-Zigaretten werden mit dem Geschmack von Süßigkeiten angeboten. Hersteller investieren viel in die Erforschung, welche Geschmacksrichtungen bei welcher Zielgruppe gut ankommen. Viele Geschmäcker – etwa Gummibärchen, Mango, Minze, Sweets, Schokolade und Rainbow – richten sich dabei an ein junges Publikum.
Wer raucht lieber Zigaretten mit Geschmack, wer ohne? Dieser Frage gingen Forschende aus Australien, Neuseeland und den USA nach. Tabakkonzerne machen ihre Zigaretten auch mittels Kapseln attraktiver, die im Filter verborgen sind und durch Drücken bestimmte Geschmacksstoffe freisetzen.
Die Studie wurde an 18- bis 25-Jährigen durchgeführt und zeigte, dass täglich Rauchende eher Zigaretten ohne spezielle Geschmacksrichtung rauchen. Gelegentlich Rauchende griffen eher zu Kapselzigaretten mit Menthol, Früchten oder sonstigen Aromen. Den höchsten Anteil hatten Geschmackszigaretten jedoch unter Nichtrauchenden, also jenen, die ihre ersten Zigaretten probierten. Tabakprodukte mit spezifischen Geschmacksrichtungen überdecken den Tabakgeschmack und sprechen so insbesondere selten Rauchende oder Nichtrauchende an, so das Fazit der Studie. Sie scheinen ein typisches Einstiegsprodukt für junge Menschen zu sein.
Eine Initiative von Michael Bloomberg und „tobaccofreekids“ startet nun eine Kampagne, die ein Verbot von aromatisierten E-Zigaretten erreichen will. In den USA nahm der Konsum von E-Zigaretten durch High School Students binnen eines Jahres um 78 Prozent zu. 97 Prozent der jugendlichen E-Zigaretten-Nutzer konsumieren jugendtypische Aromen.
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