Nichtrauchen ist Brustkrebs-Vorsorge

Im diesjährigen Oktober wird Brustkrebs international thematisiert. Anlässlich des „Breast Cancer Awareness Month“ sehen wir uns an, was Brustkrebs mit Tabak zu tun hat.

Wahrscheinlichkeit um 15 bis 40 Prozent erhöht – Auch Passivrauch erhöht das Risiko

Wie viele Krebsarten wird auch Brustkrebs vom Rauchen negativ beeinflusst. Anlässlich des Breast Cancer Awareness Month im Oktober 2021 wird auch dieser Zusammenhang weltweit näher thematisiert.

Die International Agency for Research on Cancer (IARC) nahm 2009 die Datenlage unter die Lupe und stellte fest: Tabakrauch trägt zur Entstehung von Brustkrebs bei. Eine kanadische Metaanalyse bestätigt dies. Ein früheres Alter des Konsumbeginns, eine größere Menge an gerauchten Zigaretten und eine längere Rauchdauer erhöhten die Wahrscheinlichkeit für die Entstehung von Brustkrebs um 15 bis 40 Prozent. Insgesamt enthält Tabakrauch 20 bekannte bzw. vermutete „Mammakanzerogene“, also Stoffe, die Brustkrebs verursachen.

Auch wer selbst niemals Tabak oder Nikotin konsumierte, kann davon Brustkrebs bekommen, stellt die Metaanalyse fest. Passivrauch kann Brustkrebs verursachen. Vor allem jüngere Frauen vor den Wechseljahren können davon betroffen sein, wenn sie regelmäßig Passivrauch ausgesetzt sind.

Früher Rauchbeginn und Rauch-Menge offenbar entscheidend

Eine weitere Analyse von 14 Kohortenstudien an insgesamt 934.681 Personen und 36.060 Burstkrebs-Erkrankungen bestätigt den starken Zusammenhang. Sie zeigte darüber hinaus den frühen Konsumbeginn als zentralen Faktor auf: Frauen, die bereits vor ihrer ersten Schwangerschaft geraucht hatten, hatten deutlich höhere Chancen, Brustkrebs zu bekommen als solche, die später in ihrem Leben mit dem Konsum begonnen hatten.

Diesen Zusammenhang bestätigt eine weitere Untersuchung: Im Vergleich zu Frauen, die nie geraucht haben und zum Zeitpunkt der Studie weder zu Hause noch am Arbeitsplatz Passivrauchen ausgesetzt waren, hatten aktuelle und ehemalige Raucherinnen und aktuell exponierte Passivraucherinnen ein erhöhtes Brustkrebsrisiko.

Besonders entscheidend waren auch in dieser Studie der Rauchbeginn und die sogenannten Pack Years, also die Menge der konsumierten Tabakprodukte. Eine deutlich erhöhte Wahrscheinlichkeit für Brustkrebs hatten insbesondere Frauen, die zwischen Menarche und erster Geburt viel geraucht hatten. Das Jugendalter und junge Erwachsenenalter ist dementsprechend eine sensible Phase für die Prädisposition von Brustkrebs.

Auch Nikotin ohne Tabak wirkt sich auf Brustkrebs aus: Nikotin fördert bei Brustkrebs die Entstehung und das Voranschreiten von Metastasen. Nachgewiesen ist diese negative Wirkung des Nikotins auf Metastasen in der Lunge bei Brustkrebs.

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