„Ein Glas Rotwein ist gesund.“ So lautet ein gängiger Mythos. Solange man nur nicht zu viel trinke, sei ein bisschen Alkohol demnach sogar gesund.
Diese Annahme wurde nun erneut entkräftet. Denn auch das berüchtigte „eine Achterl in Ehren“ erhöht bereits den Blutdruck. Das belegt eine italienische Meta-Analyse. Die Autor*innen analysierten die Ergebnisse aus sieben Studien mit knapp 20.000 Menschen und einer durchschnittlichen Beobachtungszeit von 5,3 Jahren.
Umgekehrt konnte der angebliche positive Effekt, wonach Alkohol die Blutgefäße „entspanne“, nicht nachgewiesen werden. Diese große Analyse zeigte keine positiven Effekte des Alkohols auf die Gesundheit.
Schon wenig Alkohol fördert Blut-Hochdruck
Im Gegenteil: Sogar geringe Mengen von Alkohol können Blut-Hochdruck (Hypertonie) fördern. Sowohl der systolische als auch der diastolische Blutdruck steigen durch das Trinken von Alkohol. Hoher Blutdruck wiederum erhöht das Risiko für Herzinfarkt und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Kein Schwellenwert, keine Unbedenklichkeit
Sie stellten eine lineare Korrelation zwischen Blutdruck und Menge an Alkohol fest: Je mehr getrunken wird, desto eher steigt der Blutdruck. Es gab keinen Schwellenwert und keine Grenze, bis zu der Alkohol-Konsum für den Blutdruck unbedenklich war.
Eine andere wissenschaftliche Publikation stellte die Frage umgekehrt: Sind Menschen mit wenig Konsum von Alkohol gesünder als jene, die gar keinen Alkohol trinken? Leben sie länger, geht es ihnen gesundheitlich besser als den Abstinenten?
Nein, stellt die Studie fest. Geringer Alkohol-Konsum wirkt sich weder auf die Gesundheit positiv aus, noch erhöht es die Lebenserwartung. Mit anderen Worten: Ein bisschen Alkohol zu trinken, bringt keine positiven Effekte für die physische Gesundheit. Alkohol ist nicht gesundheitsförderlich, auch nicht in kleinen Dosen.
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